Allgemein

Die Wikingerzeit – eine Epoche und ihre Schrecken

Die Wikingerzeit - eine Epoche und ihre Schrecken

Die Epoche der Wikingerzeit fand zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert nach Christus statt und spielte sich hauptsächlich in Nordeuropa ab. Gerne werden die Wikinger regelrecht als Naturkatastrophe bezeichnet, denn sie plünderten, entdeckten und etablierten ein Handelsnetzwerk welches die gesamte Welt veränderte.

Woher die Wikinger kamen

Ihre Heimat hatten die nordgermanischen Völker, welche zu den Wikingern zählten vor allem in Skandinavien. Insbesondere aus Norwegen, Dänemark und Schweden stammten die meisten bekannten Persönlichkeiten der Wikinger. Sie fanden sich damals zu einzelnen Gefolgschaften zusammen um im Süden und auch Mitteleuropa Beute zu machen. Diese bestanden aus einzelnen Personen und gesamten Clans, bei denen die gesamte Familie mit all ihren Mitgliedern und ihrem gesamten Besitz zu den Raubzügen aufbrach. Reich wollten sie werden und Abenteuer erleben, aber auch immer wieder neue Siedlungsräume finden um sich dort nieder zu lassen. Gesucht wurden vor allem fruchtbare Länder, in denen man leichter als in den nördlichen Gebieten Skandinaviens Landwirtschaft betreiben konnte. Für viele Menschen galten sie auf Grund ihrer Religion und ihrer Traditionen damals als Barbaren und waren berüchtigt und gefürchtet.
Der Handel der Wikinger erstreckte sich über Güter wie bspw. Honig, Wachs, Bernstein, Felle, Tierhäute und natürlich auch Waffen. Auch Silber, Stoffe wie Brokat und Seide, Helme und Rüstungen waren beliebte Handelsgüter. Durch ihre weiten Reisen und Raubzüge, mehrten die Wikinger auch ihr Wissen und kombinierten dieses mit ihren eigenen Traditionen. So stellten die Wikinger bereits eine eigene Form von Stahl her, noch bevor diese im restlichen Europa erforscht war. Bekannt waren sie aber auch für den Handel mit Sklaven. Auf ihren Streifzügen nahmen sie Menschen aus nahezu allen Ländern, in die sie gelangten gefangen und verkauften diese als Unfreie.

Religion und Kultur der Wikinger

Religion und Kultur der WikingerDie Wikinger waren Anhänger der Ásatrú Religion. Somit glaubten sie an ein Universum, welches aus neuen Welten besteht, mit Midgard, der Welt der Menschen im Zentrum. Sie verehrten zahlreiche Götter und brachten ihnen Opfer da. Darunter auch Namen, die den Menschen noch heute bekannt sind. Götter wie Odin der Allvater oder auch Thor, Gott des Donners sind vielen ein Begriff.
Ein sehr bedeutender Aspekt der Religion, sowie der Kultur der Wikinger war der Kampf. So wurden Eigenschaften wie Mut, Stärke und Kampfgeschick hochgeschätzt und gefördert. Auch sehr bekennend für die Wikinger war der Glauben an Walhalla. So glaubten sie, wann immer man im Kampf den Tod mit der Waffe in der Hand finden würde, würde die unsterbliche Seele des Menschen nach Walhalla gelangen. Die große Halle Odins, dort würden die Toten zusammen mit den Göttern und allen großen Helden ihres Volkes speisen, trinken und sich durch Jagd und Kampf auf Ragnarök vorbereiten. Ein Kampf um das Ende aller Tage. Somit fürchteten die Wikinger den Tod nicht, sondern strebten danach diesen ehrenhaft im Kampf zu finden.

Das Ende der Wikingerzeit

Im Laufe der Zeit wurden die Königreiche Norwegen, Dänemark und Schweden, sowie die anderen Reiche der Wikinger, die sich etabliert hatten, bekehrt. Aus den Wikingern wurden Christen und viele ihrer Traditionen und ihr Glaube, gingen größtenteils verloren.